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04.12.23 –
Der Geschichtsverein Rösrath e.V. war zu einem wichtigen Vortrag in den Ausschuss für Kultur Städtepartnerschaft und Ehrenamt (KSE) eingeladen, um neue Erkenntnisse zu Orten des Terrors während des Nationalsozialismus in Rösrath vorzustellen. Statt jedoch den erschienenen Vertretern des Vereins gebührend Gehör zu schenken und ihre bemerkenswerte ehrenamtliche Arbeit zu einem höchst relevanten Thema zu würdigen, wurde der Vortrag bereits nach wenigen Minuten vom Vorsitzenden unterbrochen und die CDU stellte einen Antrag auf Vertagung.
Die Begründung für diese Unterbrechung war die angeblich fehlende Zeit für eine angemessene Vorbereitung, da dem Vortrag eine Beschlussfassung folgen sollte. Einzig ein Vertreter der Grünen reagierte und bat um respektvollen Umgang sowie ungeteilte Aufmerksamkeit. Denn dieser Vortrag und das damit verbundene Anliegen sei angesichts der politischen Entwicklung in unserem Land besonders wichtig. Leider führte dieser Appell zu einer noch größeren Demütigung, als daraufhin die Begrenzung der Redezeit auf zehn Minuten vorgeschlagen wurde.
Besonders irritierend ist dieser Vorgang, da die Tagesordnung mit dem Vorsitzenden im Vorfeld abgesprochen und durch ihn genehmigt wurde.
Unsere Fassungslosigkeit hat dann leider dazu geführt, dass auch wir für die Vertagung gestimmt haben. Dieser in der Rösrather Politik üblichen Sitte hätten wir an dieser Stelle nicht folgen sollen. Die drei Vertreter des Geschichtsvereins verließen den Bürgersaal sichtbar verletzt und schockiert über die respektlose Behandlung. Den im Saal anwesenden BürgerInnen, viele von ihnen im Ehrenamt sehr aktiv, konnte man die Fassungslosigkeit über das Geschehen ebenfalls ansehen.
Bündnis 90 / Die Grünen bedauern zutiefst, dass eine so wichtige Präsentation auf diese Weise unterbrochen wurde. Die Anerkennung der ehrenamtlichen Arbeit und das Interesse an begangenem Unrecht in unserer Stadt während des Naziregimes sind grundlegende Werte, die eine würdevolle Debatte verdienen, gerade in unseren Zeiten.
Wir fordern daher die Verwaltung auf, kurzfristig den Geschichtsverein zu kontaktieren. Es muss geklärt werden, ob eine Sondersitzung ausschließlich zu diesem Thema noch im Januar der Sache nicht gerechter wird. Auch für eine aktiv beworbene öffentliche Veranstaltung sind die Grünen offen.
Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass in unserer Stadt der Geschichtsverein modellhaft Aufgaben von öffentlichem Interesse übernimmt, die anderswo städtisch verantwortet werden. Wir haben also etwas wieder gut zu machen.
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