Menü
02.02.25 –
Nur noch wenige Wochen bis zur Bundestagswahl 2025 – Wahlkampf mitten im Winter. Bereits in der dritten Woche zieht es uns DIE GRÜNEN auf den Sülztalplatz in Rösrath. Wir wollen vor Ort sein, mit den Menschen ins Gespräch kommen und natürlich auch den öffentlichen Raum nicht allein unseren politischen Mitbewerber*innen überlassen. Dabei war die Woche bundespolitisch mehr als turbulent.
Als Neumitglied ist das für mich besonders spannend. Wie werden die Passantinnen reagieren? Worüber wollen sie mit mir sprechen – wenn überhaupt? Zum Glück bin ich nicht allein, sondern werde von erfahrenen Wahlkämpferinnen begleitet, die mindestens schon den letzten Europawahlkampf mitgemacht haben.
Fairness im kommunalen Miteinander
Zwei von uns waren schon etwas früher vor Ort und haben kurzerhand den politischen Mitbewerber*innen beim Aufbau ihres Pavillons geholfen. Warum auch nicht? Das Klima auf kommunaler Ebene ist unter den demokratischen Parteien meist kollegial bis freundschaftlich. Rösrath ist schließlich ein Dorf – man kennt sich aus dem Sportverein, durch Freundschaften oder sogar aus der Familie.
Doch wenig später schlagen auch die Populistinnen ihre Wahlkampfzelte auf. Hier ist die Stimmung anders, die Kommunikation schwierig. Einer von ihnen kommt nach kurzer Zeit an unseren Stand und sucht nicht den Dialog, sondern die Provokation. Natürlich wollen wir die Person nicht einfach wegschicken, sondern hören uns an, was sie zu sagen hat. Doch schnell wird klar: Wir sprechen nicht nur von unterschiedlichen Positionen, sondern von völlig verschiedenen Realitäten.
Irgendwann wird es selbst den Geduldigsten unter uns zu viel. Wir müssen die Person tatsächlich von unserem Stand verweisen.
Gute Gespräche und neue Kontakte
Dafür gibt es viele konstruktive Gespräche mit Passantinnen. Viele begrüßen unsere Präsenz vor Ort, stellen Fragen, äußern Kritik. Manch einer bleibt für einen Kaffee oder ein Plätzchen – natürlich in Sonnenblumenform.
Meinen Vorsatz, weder belehrend noch moralisierend zu wirken, versuche ich durchzuhalten. Gar nicht so einfach, wenn man mit voller Überzeugung dabei ist! Doch der Tipp der erfahrenen Wahlkämpfer*innen hilft ungemein: Erst Fragen stellen, aktiv zuhören, auf die Antworten eingehen – und stets auf Augenhöhe bleiben. Konstruktiv argumentieren, ohne moralische „Keule“. Nicht einfach, aber machbar. Mein letzter Gesprächspartner zeigt sogar Interesse daran, mal zu unserem Stammtisch zu kommen.
Kurz nach Mittag, mit zwei neuen Mitgliedern und halb durchgefroren, bauen wir als letzte Partei unseren Stand ab – bei strahlendem Sonnenschein. Bis zum nächsten Samstag!
Kategorie
Das Bundesverfassungsgericht ist ein Garant der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und damit ein unverzichtbares Verfassungsorgan für [...]
Rund 13 Millionen Menschen nutzen hierzulande das Deutschlandticket. Ein Erfolgsmodell! Ob das Ticket über das Jahr 2025 hinaus bestehen kann, [...]
Gestern hat die 29. Conference of the Parties (COP) in Baku, Aserbaidschan begonnen. Für Deutschland wird Annalena Baerbock als Verhandlerin [...]