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30.8.2008 | |
Friedhelm Weiß Bürgermeisterkandidat der GRÜNEN Im Vorfeld der Bürgermeisterwahl in Rösrath am 21. September 2008 wandere ich durch die Stadt und fasse meine Beobachtungen zusammen. Heute: Wanderung 2 Durch die Wahner Heide 24. August 2008 Gewerbegebiet - Bambi – Wahner Heide Geisterbusch - Kalmusweiher – Stephansheide Angekommen auf dem Parkplatz am „Bambi“ geht es vorher vorbei an einigen Gewerbebetrieben, die den Begriff „Wilder Westen Rösraths“ einleuchtend geprägt haben. Aufräumen wäre das Mindeste, abräumen insgesamt das Sinnvollste. Den zahlreichen Besuchern des Bambi, die aus der Wahner Heide kommen, wird hier deutlich gemacht, dass es sich nicht lohnt weiter in Richtung Rösrath zugehen oder zu fahren. Es ist erstaunlich, wie viele Leute das „Bambi“ als Biergarten schätzen und nutzen, die Außenanlagen sind besser als noch vor zwei Jahren, die Innenausstattung weiterhin na ja, aber viele Besucher stört das nicht und tun dem Bekannheitsgrad des Ortes keinen Abbruch. Weiter zum Parkplatz „Am Busenberg“ mit weitem Ausblick auf die Heide und den Flughafen. Eine Aussichtsplattform, die hier mal geplant war als nur am Wochenende Zutritt möglich war, wird nicht realisiert, man sieht auch ohne sie weit genug. Es ist erstaunlich, wie viele Leute hier unterwegs sind zu Fuss und zu Rad. Am Rand ist ein Baum abgesperrt, dort gibt es sehr tief ein Hornissennest, die sehr aggressiv reagieren, wenn ein Hund sein Geschäft an ihm verrichtet. Frei laufende Hunde sind trotz der Hinweisschilder weiterhin ein Problem. Weiter bis zum Geisterbusch, dort haben wir die Möglichkeit über die Weide der Glanrinderherde zu gehen, die normalerweise abgesperrt, wir nehmen einige zufällig vorbeikommende Leute mit. So bekommen wir einen intensiven Eindruck der Vegetation und der Erhaltungsmaßnahmen für die Heide, die teilweise vom Flughafen finanziert werden. Begleitet wird die Wanderung über die Weide von landenden und startenden Flugzeugen, Natur und Fluglärm gibt es in der Wahner Heide reichlich. Im Vergleich zum Kupfersiefer Tal, das sehr ruhig ist, ist hier das Nebeneinander von unterschiedlichen Nutzungen immer präsent. Der Nachtflug ist bis 2030 per Handstreich vom Land weiter genehmigt worden, ich setze mich weiter für eine Kernruhezeit ein und sehe mich da auf einer Linie mit den LandesGRÜNEN. Ich bin gegen eine Privatisierung des Flughafens. Wenn sich dies nicht verhindern lässt, sollte der private Anteil unter 25% liegen. Der Anteil der Stadt Köln sollte ebenso nicht zu groß werden. Die Anlieger des Flughafens haben leider das Pech, das der Flughafen anders als die meisten anderen Flughäfen in Deutschland von Leuten gemanagt wird, die nur bei Tag- und Nacht-Betrieb meinen den Flughafen rentabel betreiben zu können. Wollen oder können Sie nicht anders? Auf Ende des Querganges geht es Richtung Kalmusweiher, vorbei an einer Pferdestrecke mit Sprunggelegenheiten, die häufig genutzt wird. Links sind Abholzungen von Birkenstämmen zu sehen, dort wird die Beweidungsfläche vergrößert. Am Kalmusweiher liegen Opfer des Zweiten Weltkrieges und erinnern an die militärische Nutzung der Heide. Ein Gedenkstein von 1985 erinnert daran. Eine damals gepflanzte Friedenseiche ist schlicht und ergreifend weg, wohin weiß leider keiner. Munitionsfunde sind nach wie vor ein Problem in der Heide, die Schießversuche mit Giftgasgranaten aus dem ersten Weltkrieg haben glücklicherweise keine Spuren hinterlassen. Nebenbei erfahren wir, dass frisch geschlagene Kiefern eingesprüht und eingenebelt gegen Schimmelbefall in Überseecontainern nach China transportiert werden, um dann in Form von Möbeln eines schwedischen Möbelhauses wieder in Deutschland zu landen. Das ist so ähnlich wie die Erdbeeren zu Weihnachten, die unbedingt eingeflogen werden Weiter in Richtung Stephansheide, dem ehemaligen Kriegsgefangenenlager Hoffnungsthal, heute anderweitig und sehr sinnvoll genutzt, eine Hochseilanlage ist mittlerweile genehmigt. In der Kirche gab es eine Ausstellung zu dem Lager im 2. Weltkrieg, ob es sie noch gibt, weiß ich nicht, die Kirche war abgeschlossen. Auf dem Weg zum „Bambi“ finden sich leider immer wieder Stellen, an denen Leute ihren Müll entsorgen, ein ständiges Ärgernis. Fazit: Die Wahner Heide ist ein weiteres Highlight , von sehr vielen Leuten genutzt - von Wanderern, Radfahrern und Reitern – allerdings ist der Fluglärm ein ständiger Begleiter Kernruhezeit in der Nacht muss kommen. Im Augenblick muss auf jeden Fall verhindert werden, dass nachts noch zusätzliche Passagierflüge eingerichtet werden Keine Privatisierung des Flughafens. Das regionale Turmhof-Projekt, das lange verschlafen wurde, ist eine große Chance für die Heide, ebenso für die Stadt Rösrath, die angesichts ihrer desolaten Finanzlage alleine gar nicht in der Lage wäre, hier etwas zu tun. Widersprüchlich ist aber das Beibehalten des Gewerbegebietes, erst kommt das Eingangsportal zur Heide, dann gewöhnungsbedürftiges Gewerbe und dann die Wahner Heide. Rösrath sollte endlich mal auf das Gewerbegebiet jenseits der Autobahn verzichten. Es sollte mal untersucht werden, was für Gewerbe denn im Einklang mit dem Portalkonzept hier verträglich wäre anstatt auf den Bestandsschutz des bestehenden Gewerbes abzuheben. Man sollte mal versuchen, einen Teil der Besucher der Wahner Heide nach Rösrath zu ziehen, bisher hindert das bestehende Gewerbe, es stellt sich auch die Frage nach der Attraktivität Rösraths, mit der es auch nicht so weit her ist. Es gibt einigen Stellen jenseits der Autobahn eine sehr ausgeprägte Gartenzwergkultur, die sich in einigen Gärten voll entfaltet, da könnte man richtig mit werben, wer´s mag. Nächste Wanderung am 31. August 11.00 Uhr Rösrath Treffpunkt Bahnhof Rösrath |
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